Hallo, ich bin Jenni.

Anfang 2017 war es soweit.

Vier lange Wochen nach meiner Magenspiegelung mit Dünndarmbiopsie hatte ich den Termin zur Befundbesprechung.

„Frau Marieni,
Sie haben Zöliakie!“

Ich war nicht überrascht.

Klassische Beschwerden hatte ich nie. Meine Blutuntersuchung vorab war allerdings schon eindeutig, mit zehnfach erhöhten Werten. Die Magenspiegelung diente lediglich zur Bestätigung. Um ganz sicher zu sein.

Jenni Marieni

Dennoch war ich völlig unvorbereitet. „Dann esse ich eben kein Brot mehr“ dachte ich mir. Das Ausmaß der Diagnose Zöliakie war mir in diesem Moment noch nicht mal ansatzweise bewusst. 

Erst ein paar Tage später lernte ich, was das Leben mit Zöliakie bedeutet und das es nicht reicht, einfach das Brot wegzulassen. Da wurde mir schlagartig bewusst: Die Diagnose wird mein Leben verändern! Für einen Moment bekam ich Panik.

Ich will diese Diagnose nicht. Ich habe keine Symptome. Mir ging es nie schlecht und jetzt habe ich plötzlich eine so einschneidende Autoimmunerkrankung?

Jenni Marieni beim einkaufen

Die ersten 6 Monate waren ein Auf und Ab der Gefühle. Insgeheim dachte ich mir oft, dass meine Diagnose ein Fehler sein muss. Bei der ersten Kontrolluntersuchung meiner Blutwerte hatte ich noch die leise Hoffnung, dass sich alles als großes Missverständnis heraus stellte. War aber nicht so.

Die Entstehung von meinem Mutmachblog

Direkt nach meiner Diagnose habe ich mich überfordert gefühlt. Was kann ich überhaupt noch essen? Was genau ist Kontamination? Wie klappt das im Restaurant und gibt es noch andere Betroffene?

Anfangs habe ich mich entmutigt gefühlt, dann allerdings bestärkt darin diesen Mutmachblog zu gründen. Ganz nach meinem Motto: Von Zöli. Für Zölis.

Jenni Marieni

Mit meinem Blog möchte ich Mut machen

Das ist inzwischen einige Jahre her. Als ausgesprochene Optimistin schreibe ich übe die positiven Seiten am Leben mit Zöliakie, gleichzeitig gebe ich auch einen ehrlichen Einblick in mein Leben mit der Autoimmunerkrankung, zeige die alltäglichen Herausforderungen und den ein oder anderen misslungenen Backversuch. Das gehört dazu.

9 Fakten über mich und mein Leben mit Zöliakie

Fakt Nummer 1

Vor der Zöliakie habe ich nicht mal gerne Brot gegessen. Erst danach habe ich begonnen regelmäßig selbst Brot zu backen und zu essen – glutenfrei natürlich.

Fakt Nummer 2

Neben meiner Zöliakie, lebe ich auch mit einer Histamin- und einer Laktoseintoleranz. Die LI merke ich durch die hauptsächlich vegane Ernährung nicht mehr. Die HIT ist seit der glutenfreien Ernährung deutlich besser geworden.

Fakt Nummer 3

Zu Hause koche ich großteils pflanzlich und mit möglichst natürlichen und von Natur aus glutenfreien Produkten. Ich bin jedoch kein Fan von Schubladendenken und Labels. Ich esse, was sich für mich richtig anfühlt. Wenn ich merke, dass mein Körper sich doch mal nach Fleisch oder Fisch sehnt, dann esse ich das auch – selten, aber doch.

Fakt Nummer 4

Mein erstes rosa T-Shirt habe ich mit Mitte 20 gekauft. Seitdem ist das meine absolute Wohlfühlfarbe und ich bin oft ..ähem.. sehr oft in Rosatönen unterwegs.

Fakt Nummer 5

Ich lebe in Wien und liebe es! Irgendwann hatte ich kurzfristig eine Wohnung gesucht und bin in Wien gelandet. Das ist mehr als 10 Jahre her. Inzwischen möchte ich nirgendwo anders leben. #wienliebe

Fakt Nummer 6

In meiner Freizeit spiele ich gerne Theater. Auf der Bühne schlüpfe ich in verschiedene Rollen und genieße diese kreative Auszeit vom Alltag.

Fakt Nummer 7

Seit der Zöliakie Diagnose bin ich zum richtigen Hamster mutiert. Die glutenfreien Nudeln sind in Aktion? Reichen 10 Packungen? Mit meinem Hang zum Minimalismus ist das manchmal gar nicht so leicht zu kombinieren. Meine Küche und ein Regal im Vorzimmer sind immer voll mit glutenfreien Produkten!

Fakt Nummer 8

Ich liebe es zu kochen. Da ich allerdings ein Rezepte-Rebell bin und mich irgendwie nie genau an Angaben halten kann.. „eine halbe Stunde kochen reicht auch“, „Paprika würde auch gut dazupassen“, „ein bissl Chili dazu“..sind meine Kochergebnisse immer sehr kreativ.

Fakt Nummer 9

Ich freue mich immer wahnsinnig über positive Rückmeldungen. Jedes Mal, wenn ich einen lieben Kommentar auf Instagram bekomme, fühle ich mich bestärkt darin, mit meinem Mutmachblog weiter zu machen.