Mit Zöliakie ist das manchmal eine echte Herausforderung. Glutenfreie Produkte sind oft doppelt und dreifach eingepackt. Ich habe mir einige Gedanken dazu gemacht.
Statt Duschgel benutze ich feste Seife, beim Einkaufen nehme ich mein Stoffsackerl mit, Kleidung kaufe ich vermehrt Second Hand. Soweit so gut.
Bei Lebensmitteln ist das anders, vor allem als Zöli. Denn gerade bei den glutenfreien Ersatzprodukten fällt mir in letzter Zeit immer mehr die doppelte Verpackung auf.
Glutenfreie Kekse sind oft zusätzlich noch einzeln pro Stück in Plastik verpackt. Glutenfreies Brot ist doppelt in Plastik eingepackt oder in extra dicker Plastikfolie. Meistens sind diese zusätzlichen Verpackungen aus Sicherheitsgründen, um eine Kontamination zu vermeiden.
1| Von Natur aus glutenfreie Lebensmittel einkaufen
Klingt simpel. Ist es auch. Ich versuche viele von Natur aus glutenfreie Produkte zu essen, wie Reis, Obst und Gemüse. Das spart nicht nur viel Verpackungsmüll, sondern schont auch den Geldbeutel und ist öfters auch gesünder.
Obst und Gemüse sind die einfachsten Dinge, die unverpackt erworben werden können. Paradoxerweise finde ich in den Supermärkten immer mehr in Plastik geschweißtes, vorbereitetes Gemüse. Einer der Hauptgründe dafür ist wohl der “Convenience Faktor”.
Auch das Plastiksackerl für das Gemüse ist nicht notwendig. Bei Spar gibt es beispielsweise schon Mehrfachsackerl fürs Gemüse. Einfache Stoffsackerl reichen allerdings auch.
2| Selber backen, statt einkaufen
Für 2019 habe ich mir auch vorgenommen mehr zu backen. Letztes Jahr habe ich mehrmals die Woche glutenfreies Brot aus dem Supermarkt gekauft, immer mit einer ordentlichen Schicht Plastikverpackung.
Auch Mehl und andere Backzutaten sind natürlich verpackt. Mit einem Kilo Mehl kann ich allerdings deutlich mehr Brot backen, portionsweise einfrieren und etwas Verpackungsmüll sparen. Brot lässt sich übrigens auch problemlos im Stoffbeutel einfrieren.
3| Glutenfrei einkaufen in unverpackt Läden?
Wie ist es allerdings in den unverpackt Läden mit Kontamination?
Ich war erst einmal in einem unverpackt Laden. Dort wurden die Lebensmittel mittels Trichter in große Glasbehälter geleert.
Die Glasbehälter wurden zwar strikt nur für jeweils eine Getreideart bzw. Mehl verwendet. Die Trichter zum Befüllen wurden jedoch einmal für das Mehl und dann am Tag darauf für beispielsweise die Linsen verwendet. Trotz Reinigung können da Mehlspuren zurückbleiben.
Unverpackt Läden bieten also ein gewisses Kontaminationsrisiko. Weniger riskant ist es Obst und frisches Gemüse zu kaufen. Auch Kosmetika und Haushaltsartikel können in diesen Läden ohne unnötige Verpackung erworben werden.
4| Bewusst einkaufen
Einige glutenfreie Hersteller haben ihre Außenverpackungen auch auf Papierkarton umgestellt, was ebenfalls etwas nachhaltiger als Plastik ist.
Mein Ziel ist es, 2019 deutlich weniger Plastik zu verbrauchen, bewusst und nachhaltig einzukaufen und wie auch schon im Jahr 2018, weiterhin eher minimalistisch zu konsumieren.