Wien, du wunderbare Stadt – Reiseblogger verraten ihre schönsten Erlebnisse!

Wer mich kennt, weiß, dass ich verliebt bin. Bis über beide Ohren. Tief verwurzelt. Und zwar in Wien. Ich kann mir kaum einen wunderbareren Ort zum Leben vorstellen. Wien, du wunderbare Stadt! So geht es allerdings nicht nur mir. Deswegen stellen dir in diesem Blogartikel 5 Reiseblogger ihre Lieblingsplätze und schönsten Erfahrungen in Wien vor.

Ich habe Sigrid, Renate, Susanne & Patrick und Josefine nach ihren Lieblingsorten, Sehenswürdigkeiten und Erfahrungen in Wien gefragt und diese wunderbaren Antworten bekommen. Wenn ich nicht schon in Wien leben würde, würde ich glatt Fernweh bekommen. 😉

Liebe Sigrid, was ist dein Lieblingsort in Wien?

Wien auf einen Lieblingsort zu reduzieren, ist für mich so gut wie unmöglich – denn mittlerweile gibt es davon einige. Zum einen mag ich die Gegend rund um das Palais Lichtenstein (Bezirk Alsergrund) sehr. Hier mit einem guten Kaffee und einem Buch zu sitzen, die Architektur zu bewundern, zur Strudlhofstiege zu spazieren, ist für mich ein Klassiker – ebenso, wie ein Besuch des Hundertwasserhauses.

Das Hundertwasser Haus in Wien - Foto: Sigrid Karner-Rühl

Ein ganz persönliches „Lieblingsplatzerl“ ist für mich auch die Gegend rund um das Gänsehäufel. Hier bietet es sich an, an der U-Bahn-Station „Alte Donau“ auszusteigen und den Fischerstrand entlangzuspazieren. Über eine kleine Brücke geht es weiter entlang des Laberlweges – mit Ausblicken auf die Alte Donau, das Kaiserwasser und die Skyline der Uni-City. Heiße Sommertage kann man hier à la Rainhard Fendrich („i steh auf’s Gänselhäufl, auf Italien pfeif‘ i“ im Strandbad Gänsehäufel verbringen. Hier gibt es Bootsverleihe, einen Hochseilklettergarten und abends kehrt man gemütlich im Restaurant „Zur Alten Kaisermühle“ ein.

Die Donau mit dem DC Tower im Hintergrund - Foto von Sigrid Karner-Rühl

 

Was gefällt dir besonders an Wien?

Was mir an Wien wohl am besten gefällt, ist neben der Vielfalt an Unternehmungsmöglichkeiten auch das Wienerische als Sprachvarietät. Kritiker meinen wienerisch sei hässlich, denn die Vokale werden hier gerne ins Unendliche gezogen (statt heiß ist es in Wien einfach fuuuachtbor haaaaß) und außerdem sei hier jeder ständig grantig. Ja, es mag stimmen, dass sich ein älterer Wiener Herr auf die Füße getreten fühlt, wenn man ihm in der U-Bahn den Platz wegschnappt. In so einem Fall sollte man ihm wohl schleunigst den Platz anbieten, ansonsten tönt einem wahrscheinlich ein „vaschwiiiiind du vabreeeeecha“ entgegen.

Es mag sein, dass der Hang zum „grantln“ bei den Wienern ein wenig ausgeprägter ist, aber das macht sie auch unglaublich authentisch – und irgendwie ist es sogar ein wenig charmant.

Wien

Was hat dich bei deinem Wien Besuch überrascht?

Was mich an Wien immer wieder aufs Neue überrascht, ist, wie viel es hier zu sehen gibt – wenn man sich erst einmal abseits der altbekannten Touristenspots bewegt.

Da ich nur zwei Autostunden von Wien entfernt wohne, gibt es für mich seit Jahren mindestens einen obligatorischen Wien-Besuch. Dabei geht es für mich persönlich darum, jedes Jahr mindestens einen neuen Ort kennenzulernen, an dem ich bisher noch nicht war. Man möchte meinen, dass die Möglichkeiten hier begrenzt seien. Ganz im Gegenteil. Wien überrascht, mit Monumenten, Einrichtungen und architektonischen Besonderheiten, die man im ersten Moment hier nicht erwarten würde.

Ein Bambushain mitten in Wien? Ein Mexikanischer Garten? Ein Hochseilklettergarten mit Blick auf die Uno-City? Ein Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch? Ein Foltermuseum? Ein Bermuda-Dreieck? Eine Pagode? Ich glaube all diese Beispiele zeigen, wie unglaublich vielfältig Wien ist – wenn man ihm eine Chance gibt, es näher kennenzulernen.

Sigrid-Karner-Rühl

Auf ihrem Blog https://sigipunkt.com/ geht es vorwiegend um „Auszeit vom Alltag“, sagt Sigrid. Diese gibt es in Form von Roadtrips, Outdoor-Aktivitäten oder manchmal auch längeren Auslandsaufenthalte. Vor zirka einem Jahr hat es die Südoststeirerin studientechnisch und beruflich einmal mehr in die USA verschlagen. Dort genießt sie zurzeit das Vorstadtleben – vor den Türen New Yorks – in New Jersey.

 

 

Liebe Renate, was ist dein Lieblingsort in Wien?

Den einen Lieblingsort in Wien zu nennen, ist nicht möglich. Ich war überwältigt von den vielen faszinierenden Sehenswürdigkeiten, die Wien zu bieten hat. Da wären die Hofburg mit den Sisi Apartments und der Hofreitschule, St. Stephan und die vielen Parks. Sehr gut gefallen hat es uns der Park von Schloss Belvedere. Die Schlossanlage ist in eine Französisch anmutende Parklandschaft mit Brunnen, Marmorfiguren und Sphinxen. Ein idealer Ort, um auf einer Bank, die vielen Eindrücke aus Wien auf sich wirken zu lassen.

Das imposante Schloss Belvedere - Foto von Renate

 

Dabei waren wir noch nicht einmal im Schloss Schönbrunn, eines der ersten Ziele aller Besucher. Für das Schloss mit Park musst du genügend Zeit einplanen, so viel gibt es zu sehen! Wir haben uns dieses Highlight für die nächste Städtereise nach Wien aufgehoben. Wien, du Schöne – wir kommen wieder!

Was gefällt dir besonders an Wien?

Wien ist so vielfältig! Es ist beschaulich und modern, international und wienerisch. In sechs Tagen Aufenthalt haben wir nicht annähernd alles anschauen können. Begeistert war ich von der wunderschönen Architektur der Altstadt, den vielen Cafés, Parkanlagen und den kulturellen Möglichkeiten, die Wien bietet. Am Geburtstag meines Mannes sind wir im Prater mit den historischen Riesenrad gefahren, sehr romantisch!

Wir haben im Wiener Konzerthaus Bob Dylan erlebt, sind mit dem historischen Riesenrad gefahren und haben uns durch die österreichische Küche geschlemmt. Wien ist für Genussmenschen ein gar wunderbarer Ort, den du nicht mehr verlassen möchtest. Nur meine Wampen (der Bauch) würde mit der Zeit doch zu viel wachsen. Das ist nicht gut, so mussten wir wieder nach Hause fahren.

Eine der schönsten Attraktionen Wien: Das Wiener Riesenrad - Foto von Renate

 

Was hat dich bei deinem Wien Besuch überrascht?

Die Wiener selbst. Es eilt ihm das Klischee voraus, dass er ein Grantler ist, ein immer etwas nörgelnder, übellauniger Mensch also. Da fällt mir direkt der Schauspieler Hans Moser ein, der diesen Typ so herrlich verkörpert hat. Mit seiner nasalen Stimme und dem Wiener Schmäh geht er gegen alle Widrigkeiten an und nölt sich durch die Welt. In meiner Kindheit liefen viele Filme dieses grandiosen Schauspielers im Fernsehen.

Ich habe den Wiener als entspannten, höflichen Menschen kennengelernt. Es ist alles nicht so hektisch, wie in anderen Städten. Man lässt sich Zeit. Meistens ist er oder sie sehr charmant. Lustig fand ich, dass ich als Deutsche die Übersetzung vieler österreichischen Begriffe erst lernen musste. Da war mir doch einiges fremd. So versteckt sich hinter dem „Dradiwaberl“ ein Karussell, die „Bim“ ist die Straßenbahn und „Eitrige“ sind keine krankhaften Beschwerden sondern Käsekrainer.

Renate-Rausinsleben

In ihrem Reiseblog Rausinsleben.de schreibt Renate über Städte- und Erlebnisreisen in Deutschland, Europa und der Welt. Dabei geht es nicht nur um Reisebeschreibungen, sondern um praktische Informationen und Tipps rund um das Thema Reisen. Als gelernte Touristikerin teilt sie gerne ihre Erfahrungen und ihr Wissen.

Liebe Susanne, lieber Patrick, was ist euer Lieblingsort in Wien?

Bei unseren Besuch hat mich der Besuch des Zentralfriedhofes und des Bestattungsmuseums wirklich beeindruckt. Nicht nur, dass der Friedhof enorm groß ist, hier sind Tote so unterschiedlicher Religionen gemeinsam friedlich an einem Ort vereint, das wünscht man sich bei den Lebenden auch. Ich hätte hier stundenlang auf Entdeckungstour gehen können.

Das Bestattungsmuseum war sehr interessant. Für viele ja ein Thema, das lieber verdrängt wird, aber es zeigt einem doch viel über die Kultur eines Landes. Und wenn man einige Exponate etwas genauer betrachtet, entdeckt man auch eine Menge Humor beim Umgang mit dem Thema Tod.

Ein Besuch im Wiener Zentralfriedhof - Foto von Susanne und Patrick

 

Was gefällt euch besonders an Wien?

Als Berliner sind wir das Leben in einer hektischen Großstadt gewöhnt. Obwohl Wien nicht gerade „klein“ ist, verläuft hier das Leben wesentlich ruhiger ab. Selbst das Fahren mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu Stoßzeiten ist entspannt. Das wünschte ich mir manchmal auch bei uns.

Ja und dann ist da natürlich das Essen in Wien! Wir essen gerne, probieren regionale Küche und das kann man in Wien ja an jeder Ecke! Wir haben dieses Mal leider das „Süße Essen“ vernachlässigt. Aber das wird nachgeholt!

Die Gasometer Türme in Wien - Foto von Susanne und Patrick

 

Was hat euch bei eurem Wien Besuch überrascht?

Überrascht hat mich eigentlich nicht wirklich etwas in Wien. Wir haben es eher genossen in einer Stadt unterwegs zu sein, in der kulturell so viel zu entdecken ist. Ein Spaziergang durch die Straßen der Stadt – und das auch mal in den Bezirken, die touristisch wenig Besuch haben – zeigt so schöne und interessante Orte, dass man nicht unbedingt Schlösser besichtigen muss. Für uns ist klar, unser nächster Besuch wird sich noch mehr abseits der Pfade bewegen.

Susanne-Patrick-von-Ort-zu-Ort-reisen

Wir sind Susanne und Patrick aus Berlin und Betreiber des Reiseblogs „Von Ort zu Ort reisen“. Wir haben beschlossen, dass das Leben zu kurz ist, um nur zu arbeiten. Also haben wir vor einiger Zeit begonnen, unsere Jobs  umzustrukturieren und haben nun mehr Zeit zu reisen. Jedes Jahr erweitern wir unsere Reisezeit etwas mehr, immer mit dem Ziel unsere Zeit zu genießen und die Welt Stück für Stück zu entdecken. Zur Zeit reisen wir schwerpunktmäßig in Europa und kombinieren bei unseren Aufenthalten unsere tägliche Arbeit mit den Unternehmungen vor Ort.

Liebe Josefine, was ist dein Lieblingsort in Wien?

Als großer „Sissi“ – Fan war Schloss Schönbrunn natürlich ein absolutes Muss auf unserem Städtetrip nach Wien. Das Schloss hat gehalten was ich mir vorgestellt habe und hatte noch viel mehr zu bieten, wie z. B. die Gloriette. Sie thront von einem kleinen Hügel über Schönbrunn und seine Parkanlagen. Von dort oben hat man den besten Blick auf dieses bezaubernde Schloss.

Der Block auf Schönbrunn durch den Wasserfall - Foto von Josefine

 

Was gefällt dir besonders an Wien?

Ganz besonders gut gefallen hat mir die unterschiedliche Nutzung der Donauufer. Der Fluss teilt sich in vier Arme. Von der Partymeile bis hin zu ruhigem Naherholungsgebiet wird dort alles geboten.

Der Block auf Wien von einem der beliebten Heuriger - Foto von Josefine

 

Was hat dich bei deinem Wien Besuch überrascht?

Auch wenn es sich merkwürdig anhört, überrascht hat mich am meisten die bergige Landschaft und die Heurigen. Ich hatte mir keine Vorstellung machen können wie nah Wien an den Bergen liegt. Mit der Straßenbahn zur Endstation und schon ist man fast oben. Hier kann man mit einem leckeren Glas Wein den Blick über ganz Wien schweifen lassen.

Josefine-fine-on-tour

Das ist Josefine von „fineontour“. In ihrem früheren Leben muss sie wohl eine Meerjungfrau gewesen sein. Denn es zieht sie immer wieder nicht nur ans, sondern auch ins Meer. Als Mensch mit zwei Beinen erkundet sie aber auch zu gerne die Städte dieser Welt. Aus diesem Grund dreht sich auf ihrem Reiseblog alles rund ums Meer und Städtereisen.

Vielen Dank an Sigrid, Renate, Susanne & Patrick und Josefine für das Mitwirken an diesem Artikel! Schön, dass ihr eure schönsten Erlebnisse in Wien geteilt habt. Ich bin begeistert von den tollen Erfahrungen und habe auch selbst ganz viel Inspiration für weitere Entdeckungen in meiner Heimatstadt gesammelt. Eins steht fest: eine Reise nach Wien lohnt sich!  ♥

Jenni Marieni

Hallo! Ich bin Jenni.

Zöli. Mutmacherin. Entdeckerin. wienverliebt.

Mit meinem Blog möchte ich dir Tipps für das Leben mit Zöliakie geben und dir Mut machen, auch mit einer Autoimmunerkrankung das Leben so richtig zu genießen. Meine Liebe zu Wien ist hier genauso Thema, wie Erlebnisse aus meinem Alltag und glutenfreie Entdeckungen.