Neue Wohnung, neues Glück. Und die Küche?
Schneller als erwartet, haben Tizian und ich dann auch eine neue Wohnung gefunden und sind Anfang Juli eingezogen. Während wir die ersten Kisten eingeräumt und die mit übernommenen Möbel zum fünften Mal verschoben haben, kam dann auch die Überlegung:
„Machen wir eigentlich einen 100% glutenfreien Haushalt?“
Die Vor- und Nachteile eines glutenfreien bzw. gemischten Haushalt
100% glutenfreier Zöli-Haushalt:
➕Als Zöli einfach alles, was zuhause ist essen zu können.
➕Nicht aufpassen zu müssen, mit Schneidebrettern, Kochlöffel etc.
➖Einschränkung für meinen Schatz.
➖Deutlich teurer.
100% glutenfreier Zöli-Haushalt:
➕Glutenhaltige Produkte sind in der Regel günstiger.
➖ Dauernd aufpassen ob etwas glutenhaltig oder glutenfrei ist.
➖ Es besteht ein gewisses Kontaminationsisiko.
➖ Man braucht mehr Platz in der Küche, um alles getrennt zu lagern.
Das ist unser 80% glutenfreier Haushalt:
- Wir backen 100% glutenfrei. Das heißt alle Mehle und Backzutaten sind glutenfrei.
- Wir kochen auch 100% glutenfrei. Es gibt nur glutenfreie Nudeln und es wird nur einmal für beide gekocht.
- Der Backofen bleibt 100% glutenfrei. Das ist mir besonders wichtig, da ich hier mit Bröseln und vergessenem Backpapier eine große Kontaminationsgefahr sehe.
- Der neue Toaster ist auch nur für glutenfreie Produkte. Yeah! Mein Schatz isst nie Toast und glutenhaltiges Brot muss ja selten getoastet werden, deswegen gehört der ganz mir.
- Bei Brot-Aufstrichen haben wir es leicht, denn unsere Geschmäcker sind da sehr verschieden. Da kann es nicht zu einer Verwechslung kommen.
- Er hat auch seine eigenen Schneidebretter in grün, die nur er verwendet und dann gleich abwäscht, damit da nichts passieren kann.
Der gemischte Haushalt ist ein guter Kompromiss für uns beide
Mein Ziel für die nächsten Monate ist es jedoch, meine glutenfreien Backkünste zu verbessern und dann so leckeres Gebäck zu backen, dass wir auch da auf glutenfrei umstellen. Mal schauen, ob das klappt.
Damit nichts versehentlich kontaminiert wird, haben wir jetzt auch eine eigene Schublade ganz unten in der Küche mit den glutenhaltigen Produkten und im Kühlschrank haben wir einfach die Gemüselade umfunktioniert für mögliche glutenhaltige Aufstriche.
Alles andere ist in unserer Küche glutenfrei. Ich denke, dass ist ein guter Kompromiss für uns beide.
Was gibt es bei einem gemischten Haushalt zu beachten?
Ich denke es kann sowohl ein 100% glutenfreier Haushalt funktionieren, als auch ein gemischter. Vor allem mit Zöli Kinder im Haus macht ein reiner glutenfreier Haushalt oft mehr Sinn. Aber auch ein gemischter Haushalt klappt gut. Wichtig ist:
Klare Kommunikation
Was ist mir wichtig? Welche Produkte gibt es nicht in glutenfrei und möchten daher vom Nicht-Zöli weiterhin glutenhaltig gegessen werden?
Aufklärung der Nicht-Zölis über Kontamination
Warum kann der Aufstrich nicht für glutenfreies und glutenhaltiges Brot verwendet werden? Warum kann das Sieb nicht für die glutenhaltigen und später glutenfreien Nudeln verwendet werden?
Absolute Ehrlichkeit
Passiert doch mal ein Ungeschick und ein Nicht-Zöli verwendet versehentlich den glutenfreien Aufstrich? Der Aufstrich ist kontaminiert und kann daher nicht mehr vom Zöli gegessen werden. Hier ist es wichtig, dass offen über das Hoppala gesprochen wird.
Klare Trennung der Lebensmittel
Je nachdem, ob es mehr Zölis oder Nicht-Zölis im Haushalt gibt, sollte es eine eigene Lade für die glutenfreien oder glutenhaltigen Produkte geben. Am besten sind noch die Laden und/oder Produkte deutlich als glutenfrei markiert.
Klare Trennung der Backutensilien, Toaster, Schneidebretter, Kochlöffel etc.
Mehr Infos dazu findest du in meinem Blogartikel: „Diagnose Zöliakie – Kann ich meine Küche noch benutzen?“
Wie ist das bei dir? Hast du einen reinen glutenfreien oder einen gemischten Haushalt? Wie gehst du mit dem Thema Kontamination in den eigenen vier Wänden um?
Schreib mir gerne einen Kommentar!