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  Zölia-was? Was ist das?

Zöliakie ist eine Autoimmunerkrankung. Gluten ist ein Klebereiweiß und in vielen Getreidesorten enthalten, beispielsweise in Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Kamut, Einkorn, Emmer und einigen mehr.

Bei Menschen mit Zöliakie führt das Essen von glutenhaltigen Lebensmitteln zu einer Entzündung der Dünndarmschleimhaut. Die Aufnahme von Nährstoffen wird gestört. Eine unbehandelte Zöliakie kann zu langfristigen Komplikationen führen, wie Osteoporose, Anämie, Unfruchtbarkeit, neurologische Störungen und ein erhöhtes Risiko für bestimmte Krebsarten.

Was also dagegen tun? Strikt glutenfrei ernähren. Und damit meine ich, dass ich keinen einzigen Krümel Gluten esse. Klingt auf den ersten Blick ziemlich hart. Ist es oft auch.

Hier gibt’s noch mehr Informationen zur Zöliakie und zur Arbeit der österreichischen Arbeitsgemeinschaft Zöliakie.

 

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 Worum geht es auf hier?​

Willkommen auf meinem Mutmachblog für alles rund um das Leben mit Zöliakie! Hier findest du positive Geschichten, nützliche Tipps und inspirierende Erfahrungen, um das Beste aus deinem Leben mit Zöliakie zu machen.

Gleichzeitig gebe ich auch einen ehrlichen Einblick in mein Leben mit der Autoimmunerkrankung, zeige die alltäglichen Herausforderungen und den ein oder anderen misslungenen Backversuch. Das gehört auch dazu! Ich möchte zeigen, dass es auch mit Zöliakie möglich ist das Leben zu genießen, mit allen Auf und Abs.

Und weil ich seit vielen Jahren in Wien lebe und verliebt in diese schöne Stadt bin, stelle ich meine liebsten glutenfreien Cafés und Restaurants in Wien vor, teste glutenfreie Produkte und stelle Reiseziele rund um Wien und in Österreich vor.

 

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 Seit wann hast du Zöliakie und wie geht es dir damit?

Meine Diagnose habe ich Anfang 2017 bekommen. Die ersten Wochen hab‘ ich gar nicht realisiert was die Diagnose Zöliakie für mein Leben und meine Reisen bedeutet. Einer meiner ersten Gedanken war „Ich mag sowieso kein Brot.“ Erst nach und nach ist es mir gedämmert: Zöliakie ist eine lebenslange Autoimmunerkrankung. Einfach kein Brot mehr essen reicht da nicht. Mehr über mich.

Hier kannst du nachlesen wie meine ersten 6 Monate als Zöli waren, was alles schief lief und was ich gelernt habe.

 

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  Wie wurde deine Diagnose Zöliakie gestellt?

Meine Schwester lebt schon seit ein paar Jahren mit Zöliakie. Im Rahmen der jährlichen Gesundenuntersuchung hab ich die entsprechenden Werte im Blut testen lassen. Stichwort: Familienscreening. Beschwerden hatte ich nie.

Umso überraschter war ich, als mein Wert um ein vielfaches über dem Grenzwert lag. Laut meiner Ärztin war bereits da die Diagnose gesichert.  Um ganz sicherzugehen, habe ich danach noch eine Magenspiegelung mit Dünndarmbiopsie gemacht.

Danach war es amtlich: Ich habe Zöliakie. Und das ohne sofort-spürbare Symptome. Die Langzeitfolgen treffen bei falscher Ernährung dennoch ein. Diese Art von Zöliakie nennt sich „stille Zöliakie“. Die stille Zöliakie ist für mich Segen und Fluch zugleich.

 

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 Hast du noch andere Unverträglichkeiten?

Laktose und Histamin vertrage ich auch nicht. Die Histaminintoleranz ist nach der Umstellung zur glutenfreien Ernährung deutlich besser geworden. Hier schreibe ich, wie es mir mit allen 3 Unverträglichkeiten geht.

 

6 Gibt es wirklich etwas positives an der Diagnose?

Ja! 🙂 Das positivste an der Diagnose ist, dass ich gesund bin. Denn seit ich weiß, dass ich von der Zöliakie betroffen bin, ernähre ich mich strikt glutenfrei und dadurch helfe ich meinem Körper gesund zu bleiben.

Die Diagnose hat mich aber auch stark gemacht, ich habe neue Freundschaften geschlossen und ich esse bewusster und bin für vieles dankbarer.

 

7 Warum hast du diesen Blog gestartet?

Ich liebe es meine Erfahrungen zu teilen, anderen Zölis Mut zu machen, die positiven Seite der Diagnose hervorzuheben und einen kleinen Teil zur Aufklärung über das Leben mit der Autoimmunerkrankung Zöliakie beizutragen. Daraus ist mein Mutmachblog entstanden.

 

8  Bist du eine echte Wienerin?

Bei dieser Frage muss ich immer noch schmunzeln. Inzwischen lebe ich seit über 10 Jahren in Wien.  Im Inneren bin ich jedoch ein echtes Land-Ei. Aufgewachsen in einer 500 Einwohner Gemeinde zwischen Bäumen und Kühen, sehne ich mich manchmal zurück in die ländliche Gegend. Inzwischen fühle ich mich aber in Wien absolut zu Hause und bin verliebt in diese wunderbare Stadt. Als Zöli könnte ich außerdem nirgends glücklicher sein als in Wien, mit all den tollen glutenfreien Lokalen.